Medienwandel mit Verantwortung: Was beBETA 2025 gezeigt hat

Teilnehmer der beBETA Veranstaltung in einem Gruppenfoto
BDZV / Zumbansen
Jährliche Veranstaltung vom Bundesverband für Digitalpublisher und Zeitungsverleger

Die beBETA 2025 des Bundesverband für Digitalpublisher und Zeitungsverleger BDZV zeigte einmal mehr: Die Medienbranche steht am Wendepunkt. Zwischen wirtschaftlichem Druck, technologischem Umbruch und gesellschaftlichem Anspruch wurde in Berlin deutlich, worauf es jetzt ankommt: Haltung, Unabhängigkeit und der bewusste Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

„Wer KI versteht, gestaltet die Zukunft“

Mit diesem Statement eröffnete Digitalminister Karsten Wildberger das diesjährige Branchen-Event. In seiner Keynote stellte er seine Digitalagenda für „Next Germany“ vor –  und betonte die Rolle der Medien als vierte Gewalt im digitalen Wandel. Es folgte ein inspirierender Austausch führender Medien- und Technologie-Expert:innen zu den Herausforderungen und Chancen einer Branche im Wandel. Mehr dazu in der Pressemitteilung des BDZV.

Die Medienbranche spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Vertrauen in Technologien zu schaffen
Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung

Zwei männliche Speaker auf der Bühne von beBETA Konferenz

Andreas Schmutterer (Vorsitzender der Geschäftsleitung, Augsburger Allgemeine) auf der Bühne der beBETA mit Karsten Wildberger (Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung)

Die fünf zentralen Erkenntnisse von beBETA 2025

In Impulsen und Panels wurde deutlich: Die Medienbranche steht nicht nur wirtschaftlich unter Druck – sie wird jetzt eher denn je aufgefordert, ihre gesellschaftliche Rolle neu zu definieren. Die folgenden Themen dominierten die Diskussionen:

1. Journalismus als Denkwerk statt nur Content-Produktion 🧠 

In Panels mit unter anderem Prof. Dr. Miriam Meckel (Mitgründerin von ada Learning GmbH), Dr. Léa Steinacker (Mitgründerin von ada Learning GmbH) und Carsten Knop (Herausgeber, Frankfurter Allgemeine Zeitung) wurde betont, dass Journalismus nicht beliebig skaliert werden kann. Er lebt von Reflexion, Haltung und Verantwortung. Gerade im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz kommt es darauf an, den journalistischen Kern nicht aus den Augen zu verlieren.

2. Guter Journalismus ermöglicht Selbstermächtigung 💬

„Information bedeutet Selbstwirksamkeit“, so der Tenor mehrerer Beiträge. Denn Qualitätsjournalismus befähigt Menschen, Entscheidungen zu treffen und sich gesellschaftlich einzubringen – eine Funktion, die in Zeiten von Desinformation und Vertrauensverlust besonders wichtig und gefragt ist.

3. Unabhängigkeit bleibt das Fundament 🛡️ 

Ein weiteres Thema der Diskussionen war die Frage, wie sich Geschäftsmodelle, redaktionelle Strukturen und technologische Prozesse so gestalten lassen, dass sie die journalistische Unabhängigkeit langfristig sichern. Besonders im Fokus standen dabei Strategien zur Verringerung der Abhängigkeit von großen Plattformen sowie die Notwendigkeit, algorithmische Entscheidungsprozesse transparent und nachvollziehbar zu machen.

4. KI als Unterstützung – nicht als Ersatz 🤖

Ob Meta demnächst Agenturen und Medien „wegrationalisiert“, war Thema unter anderem bei Diskussionen mit Julia Tran (Chief Operations Officer, Mediahuis Aachen GmbH), Cecil von Busse (General Manager Germany POLITICO, Axel Springer) und Sönke Marahrens (Oberst der Bundeswehr / Abteilungsleiter, Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr). Folgender Konsens bleibt: KI kann Produktivität steigern und repetitive Aufgaben übernehmen – aber sie darf journalistische Verantwortung nicht ersetzen. Der Mensch bleibt zentral („Human in the Loop“). Auch wir bei Jobiqo arbeiten mit Künstlicher Intelligenz in unserer Technologie – vor allem um repetitive Aufgaben und Prozesse zu automatisieren und so Effizienz zu steigern, damit sich unsere Kunden Zeit sparen und auf jene Themen fokussieren können, die den Human Touch benötigen.

Lernen Sie mehr über unsere KI-gestützte Reichweitenplattform für Jobbörsen:

5. Medienpluralismus erfordert Technologie UND Haltung 📢

Ein starkes Plädoyer für Medienvielfalt kam von Birte Hackenjos (CEO und Geschäftsführende Direktorin, Haufe Group SE), Georg Burtscher (Geschäftsführer, Russmedia Österreich) und Larissa Pohl (Geschäftsführerin, Wunderman GmbH). Es brauche ein Zusammenspiel aus Innovation, ethischen Leitlinien und politischem Rahmen, damit Medien weiterhin als vierte Gewalt wirken können.

Speaker auf der Bühne mit Präsentation zum Thema "Wie stark nutzen wir KI am Beispiel Persönlicher Assistent"

Georg Burtscher (Geschäftsführer, Russmedia Österreich) auf der Bühne zum Thema “Was gewinnt, was geht verloren – wenn Medienhäuser KI einsetzen?”

Der Wandel braucht neue Geschäftsmodelle – auch im Recruiting

Ein wichtiges Thema am Rande der Veranstaltung: Wie sichern Medienhäuser langfristig ihre wirtschaftliche Basis? Neben Paid Content, Events und Newsletter-Angeboten gewinnt insbesondere der digitale Recruitingmarkt an Bedeutung. Verlage können durch spezialisierte Stellenplattformen nicht nur neue Erlösquellen erschließen, sondern auch ihre redaktionelle Relevanz stärken – etwa durch die gezielte Ansprache regionaler Fachkräfte oder die Integration beruflicher Inhalte.

Technologiepartner wie wir bei Jobiqo unterstützen Medienhäuser dabei, solche Plattformen zu entwickeln und zu betreiben – skalierbar, nutzerzentriert und unabhängig von großen Plattformen.

Sie möchten mehr über unsere Stellenplattformlösung erfahren? Kontaktieren Sie uns heute noch:

beBETA 2025: Starker Austausch, klare Impulse

Die beBETA 2025 hat gezeigt, wie viel Potenzial in einer Branche steckt, die sich aktiv mit Wandel, Verantwortung und neuen Technologien auseinandersetzt. Es war inspirierend zu sehen, wie offen über Chancen, Herausforderungen und neue Wege gesprochen wurde – von KI über Medienvielfalt bis hin zu tragfähigen Geschäftsmodellen. Vielen Dank an den BDZV, Andreas Schmutterer, Helene Pawlitzki und Laura Terberl für die Einladung und die gelungene Organisation eines Events, das Impulse gesetzt und Lust auf mehr gemacht hat.

Weitere Artikel

By Olia Danilevich (Pexels)

Jobiqo Pulse: Mehr als Reichweite - wie Stellenmärkte zu echten Recruiting-Partnern werden

Jobiqo Pulse, RecruitingLesedauer: 2 min
Mehr erfahren
Martin Lenz von Jobiqo mit Jubin Honarfer Whatchado

whatchado und Jobiqo bringen Video-Content und KI ins Social Media Recruiting

NewsLesedauer: 2 min
Mehr erfahren
Tim Schaarschmidt / The Future of German Media

Highlights und Impulse vom The Future of German Media Summit

NewsLesedauer: 3 min
Mehr erfahren