Jobiqo Pulse: Mehr als Reichweite – wie Stellenmärkte zu echten Recruiting-Partnern werden

By Olia Danilevich (Pexels)

Recruiting verändert sich – und genau das ist eine große Chance für Stellenmärkte.

Das Problem erkennen

In unserem Webinar Anfang Juli mit Stephan Körting und Barbara Steinkellner sprachen wir über folgende Themen:

  • Warum klassische Stellenazeigen-Produkte heute keine Probleme mehr lösen 
  • Warum Arbeitgeber mit Zeitmangel und einer Überfülle an Möglichkeiten kämpfen, gleichzeitig aber keine klare Antwort darauf bekommen, warum die erwarteten Bewerbungen ausbleiben 

Viele Medienberater adressieren Kunden mit einem scheinbar starken Portfolio, doch der reine Produktverkauf (z.B. nur eine Stellenanzeige oder ein Liste an Paketen) führt oft nicht zum gewünschten Erfolg. Wenn Arbeitgeber ein „Baukasten-Chaos“ statt klarer Empfehlungen vorfinden, fühlen sie sich bei der Auswahl allein gelassen. Dieses “Paradox of Choice” führt oft dazu, dass sie sich gar nicht entscheiden und somit den Kauf vor Abschluss abbrechen.

Die Chance nutzen

Wie gelangt man nun vom Angebotschaos zu einer echten Lösung als Stellenmarkt? Ein starkes Portal ist zwar die Basis, doch wahre Wirkung entsteht erst, wenn Beratung, Kampagne und Zielgruppe zusammenfinden. Ein Satz von Stephan bleibt in Erinnerung: “Wer heute Recruiting verkauft, verkauft in erster Linie Orientierung.” Das bedeutet, Arbeitgebern in der Komplexität zu helfen, ihnen durch Strategie Zeit zu sparen, Sichtbarkeit durch Relevanz zu schaffen und Vertrauen durch fundierte Beratung aufzubauen. Für Jobbörsen und Stellenmärkte geht es darum, sich vom Stellenanzeigen-Anbieter zum echten Recruiting-Partner zu entwickeln.

So verkaufen Sie Wirkung statt Formate

Der Fokus verschiebt sich von der Frage „Was möchten Sie schalten?“ hin zu „Was möchten Sie mit Ihrer Kampagne erreichen?“. Es geht lange nicht mehr nur um Formate, Preise und Mediadaten, sondern um die gesamte Candidate Journey, Funnels und die präzise Zielgruppenansprache, ergänzt durch Best Practices und klare Empfehlungen.

Ein entscheidendes Instrument hierfür ist der „Health Check“ mit dem Arbeitgeber. Das Ziel ist es, die Bedürfnisse des Kunden herauszukitzeln, Denkfehler aufzudecken und Potenziale sichtbar zu machen. Der Kunde soll selbst erkennen, dass er Beratung braucht – so wie ein Bauunternehmer, der im Gespräch bemerkte, dass seine Karriereseite keine Bewerbungsoption hatte. Ein individuell entwickeltes Recruiting-Konzept kann Employer Branding, Social Recruiting, Karriereseiten-Optimierung und eine langfristige Content-Strategie umfassen.

“Recruiting verkauft sich nicht von selbst – aber mit System!”
Stephan Körting

Der Erfolg im Beratungsgespräch 

Um vom Impuls ins Tun zu kommen, gibt es fünf wichtige Dinge, die Sie anders machen können:

  1. Starten Sie jedes Gespräch mit einer Bedarfsfrage und nicht mit einem Angebot.
  2. Zeigen Sie dem Kunden seine Journey – nicht Ihre Mediadaten.
  3. Sprechen Sie über „Kampagnen“ statt „Formate“.
  4. Nutzen Sie Beispiele statt Produkte.
  5. Fragen Sie: „Was hat bisher nicht funktioniert – und warum?“.

Gezielte Fragen, die die Tür zur Beratung öffnen,n helfen, Ziele, Anlässe, Erfahrungen, Zielgruppenverhalten und bestehende Hürden zu ergründen, um maßgeschneiderte Unterstützung anzubieten.

Unsere Top Takeaways für erfolgreichen Jobbörsenvertrieb

  • Arbeitgeber wollen nicht nur Stellenanzeigen – sie wollen Wirkung
  • Der Bedarf entscheidet vorrangig – nicht das Budget
  • Vom Produktverkauf zum Lösungs- und Wirkungsverkauf ist der Weg in die Zukunft
  • Wer Orientierung gibt, verkauft in der Regel mehr
  • Der Health Check mit dem Arbeitgeber bringt Sie ins Gespräch
  • Konzept schlägt Katalog – immer

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