Am 15. Mai fand in London eines der renommiertesten Events für Jobbörsen und Recruitment Tech statt: die Job Boards Connect Unplugged 2025.
Diese Veranstaltung war mehr als eine klassische Konferenz – sie war ein echtes Zusammentreffen auf Augenhöhe. Gründer:innen von Jobbörsen, Tech-Unternehmen, Marketeers und Branchenveteran:innen kamen zusammen, um über den Status quo der Branche und – noch wichtiger – ihre Zukunft zu sprechen.
Nicht nur die Debatte rund um künstliche Intelligenz oder das Speaker Lineup unterschied dieses Event von anderen, sondern das Veranstaltungsformat: Alle Teilnehmenden wurden aufgefordert, offen über aktuelle Herausforderungen zu sprechen und Chancen der Zukunft zu diskutieren – und genau auf diese werfen wir in diesem Blog Artikel einen Blick.
Der Safety Car-Moment: Wie Künstliche Intelligenz (KI) die Branche neu startet
Ein Zitat von unserem Geschäftsführer Martin Lenz blieb nicht nur uns, sondern auch vielen anderen Teilnehmer:innen im Kopf:
„KI und verändertes Nutzerverhalten beinflussen grundlegend, wie Jobsuchende Jobbörsen finden, ihnen vertrauen und mit ihnen interagieren.“
In einer Breakout-Session mit Lou Goodman (ehem. VP B2B Marketing bei Monster/CareerBuilder) verwendete Martin eine ungewöhnliche, aber treffende Metapher: ein„Safety Car“ aus dem Rennsport.
„Der KI-Boom ist wie ein Neustart – wie ein Safety Car im Motorsport. Auch Unternehmen mit großen KI-Investitionen reihen sich wieder neu ein, weil starke Tools nun für alle zugänglich sind.“

Jobiqo Geschäftsführer Martin Lenz teilt die „Safety Car“ Metapher bei Job Boards Connect Unplugged 2025
Im Rennsport bedeutet ein Safety Car nicht nur eine vorübergehende Verlangsamung. Es bringt das gesamte Feld wieder zusammen und gleicht Vorsprünge aus – jede:r hat erneut eine Chance auf den Sieg. Ähnlich verhält es sich nun in der Jobbörsen-Technologie: Die Demokratisierung von KI-Tools hat das Spielfeld nivelliert.
Eine proprietäre KI ist kein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil mehr. Entscheidend wird, wie Jobbörsen jetzt mit Daten, Netzwerken und Marken umgehen.
Die echten Erfolgsfaktoren: Daten, Netzwerke und die Marke
Sowohl Martin Lenz als auch Lou Goodman betonten: Es geht nicht um den nächsten Tech-Hype. Wer sich langfristig durchsetzen will, braucht:
- die Intelligente Nutzung von Daten
- tiefe, vertrauensvolle Netzwerke
- eine klare, wiedererkennbare Marke
Eine Marke, so wurde deutlich, ist mehr als ein Logo, Farbe und Schriftart. Sie ist die kollektive Wahrnehmung eines Unternehmens – geformt durch Werte, Tonalität, visuelle Identität und die erlebte Nutzererfahrung.
Was macht eine Jobbörse heute einzigartig? Sie muss an jedem Touchpoint echten Mehrwert liefern:
- Klare Kommunikation mit Kandidat:innen,
- Transparenz gegenüber Kund:innen,
- Qualitativ hochwertige Job-Vorschläge,
- Konsistente Nutzererfahrung – mobil wie auf dem Desktop.
Gerade in einem sich schnell wandelnden Markt wird die Marke zur wichtigsten Konstante – getragen von handlungsrelevanten, hochwertigen Daten.
Wer keine Einblicke aus Kandidat:innen- und Kund:innendaten gewinnt, wird kaum nachhaltigen Mehrwert liefern können.
Social Media & Gen Z: Alles bleibt anders
Ein besonders spannender Punkt:
„Die Gen Z verbringt 54 % mehr Zeit auf Social Media als der Durchschnitt.“
Die junge Generation hat völlig andere Erwartungen an die Jobsuche. Sie stöbert nicht nur auf Jobbörsen – sie sucht auch über TikTok oder Instagram, und bewertet Arbeitgeber anhand viraler Posts und Kommentaren.
Was früher nur „ein zusätzlicher Kanal“ war, ist heute für viele der primäre Weg, Jobs zu finden. Daher ist es heutzutage wichtig, dass Jobbörsen Social Media in ihre Werbestrategien integrieren.
Mit Jobiqo AIR bietet Jobiqo eine umfangreiche Reichweiten-Lösung für die automatisierte Weiterleitung von Jobkampagnen und bezahlten Anzeigen auf Plattformen wie TikTok, Facebook und Instagram. An die Marke der Jobbörse angepasste Texte, Bilder und Videos schaffen dort zusätzliche Reichweite für Jobanzeigen.
SEO im Wandel: Von Klicks zu Einfluss
SEO verändert sich: Weg von reiner Traffic-Optimierung, hin zum Einfluss.
„SEO wird zum Vertrauensbeweis“, hieß es in einer Session. Mit KI und Large Language Models (LLMs) geht es zunehmend darum, als vertrauenswürdige Quelle für Inhalte zu gelten, die in KI-generierten Antworten zitiert werden.
Der neue Fokus ist klar: Inhalte müssen sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar, gut strukturiert und klar formuliert sein.
Nicht der Klick zählt allein, sondern der Einfluss im Hintergrund.