Digitale Barrierefreiheit: Was das neue Gesetz für Stellenmärkte bedeutet (Teil 1)

Digitale Barrierefreiheit gewinnt immer mehr an Bedeutung sowohl aufgrund gesetzlicher Regelungen und auch aus wirtschaftlicher Sicht. Für Stellenmarktbetreiber:innen, insbesondere Zeitungs-, Fachverlage und Nischenjobportale, bietet eine barrierefreie Gestaltung die Chance, eine breitere Zielgruppe zu erreichen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor allem Bewerber:innen mit Einschränkungen profitieren von einer besseren Zugänglichkeit zu Stellenangeboten und gleichzeitig profitieren Betreiber:innen von einer höheren Benutzerfreundlichkeit und besseren Platzierung bei Suchmaschinen.

Die neue Gesetzeslage: Was verändert sich für Online Stellenmärkte?

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Deutschland und das Barrierefreiheitsgesetz (BaFG) in Österreich setzen den European Accessibility Act (EAA) nun in nationales Recht um. Mit diesen Gesetzen werden Wirtschaftsakteure verpflichtet, ab 28. Juni 2025 bestimmte digitale Anforderungen zur Barrierefreiheit umzusetzen. Grundsätzlich betrifft das Gesetz Produkte sowie entgeltliche, verbraucherorientierte Dienstleistungen. Jobbörsen und Stellenmärkte werden weder explizit inkludiert noch ausgeschlossen. 

Den Rahmen für die technische Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit bilden die Web Accessibility Guidelines (WCAG) in der Version 2.1 und dem Level AA, das ist ein internationaler Standard, der in Europäischen Normen referenziert wird und darüber in die oben genannten nationalen Gesetze eingeht.

Was heißt das konkret für alle Stellenmärkte und Jobbörsen?

  • Reine Anzeigenplattformen, auf denen Bewerber:innen sich kostenlos auf Stellen bewerben können, sind nach aktueller Auslegung nicht direkt davon betroffen.
  • Falls kostenpflichtige Zusatzservices für Bewerber:innen angeboten werden (z. B. Premium-Profile, Lebenslauf-Checks oder KI-gestützte Bewerbungsoptimierung), könnte das Gesetz relevant werden. Wir empfehlen, dass Sie sich mit Ihren Rechtsabteilungen in Verbindung setzen

Grundsätzlich ist es wichtig sich mit der Thematik vertraut zu machen, da Sie damit Ihre Jobbörse verbessern und inklusiver gestalten und künftig weiteren Regulierungen bereits einen Schritt voraus sind.

Wir unterstützen Betreiber:innen von Stellenmärkten mit modernen Technologien, die eine barrierefreie und benutzerfreundliche Gestaltung ermöglichen. Unserer Standard folgt den WCAG 2.1 AA. Wollen Sie eine barrierefreie und nutzerfreundliche Jobbörse?

Warum sind barrierefreie Stellenmärkte auch ohne gesetzliche Pflicht sinnvoll?

Selbst wenn Stellenmärkte aktuell nicht zur Barrierefreiheit verpflichtet sind, ergeben sich zahlreiche Vorteile wenn die Web Content Accessibility Guidelines beachtet werden:

  1. Erweiterte Reichweite: Menschen mit Behinderung – bis zu 15 % der Bevölkerung haben eine dauerhafte oder temporäre Einschränkung – sind eine bedeutende Zielgruppe, die oft nicht explizit beachtet wird.  Durch eine einfache Navigation, klare Strukturen und bessere Lesbarkeit (leicht verständliche Texte) wird die User Experience gesteigert und führt auch zu erhöhter Nutzerzufriedenheit und Conversion Rates.
  2. SEO Vorteile: Barrierefreie Webseiten sind häufig besser strukturiert, haben schnellere Ladezeiten und werden daher von Suchmaschinen bevorzugt. 
  3. Zukunftssicherheit durch Vorbereitung: Wer sich bereits heute mit Barrierefreiheit befasst, bleibt flexibel und ist auf mögliche gesetzliche Änderungen bereits bestens vorbereitet.

Jobiqo & Aimwel starten KI-basiertes Reichweiten-Produkt für Stellenmärkte, um Performance und Umsatz zu steigern

Gemeinsam mit Aimwel stärkt Jobiqo Online-Stellenmärkte im deutschsprachigen Raum mit einer neuen Plattform zur intelligenten Reichweitenautomatisierung

Mit seiner Jobbörse-Software hat das österreichische Unternehmen Jobiqo seit 2011 zahlreiche Medienunternehmen auf der ganzen Welt überzeugt. In Zeiten des wirtschaftlichen Umbruchs verhalf Jobiqo traditionellen Verlagshäusern genauso wie jungen Medien-Startups zu neuen Umsätzen. Gemeinsam mit dem international tätigen Software as a Service (SaaS)-Anbieter Aimwel präsentiert Jobiqo nun eine neuartige Reichweitenlösung für Online-Jobbörsen namens „Jobiqo AIR“. Dieses Programmatic Job Advertising-Service bietet eine umfassende und kosteneffiziente Lösung für Stellenplattformen, um auf Job-Aggregatoren, soziale Medien und Display-Werbekanäle zuzugreifen.

Die neue Partnerschaft kombiniert Jobiqos innovative Stellenmarkt-Software mit der Werbetechnologie von Aimwel, um Jobbörsen den Zukauf von Reichweite zu erleichtern – automatisiert, 24/7 und zum Bestpreis für die Endkunden. Jobiqo AIR ermöglicht Jobbörsen durch den Einsatz modernster KI-Algorithmen und einer flexiblen Architektur die effizientere und effektivere Ansprache der qualifiziertesten Bewerberinnen und Bewerber.

„Wir freuen uns, die Partnerschaft mit Aimwel und den Start von Jobiqo AIR bekannt zu geben“, sagt Martin Lenz, Geschäftsführer von Jobiqo. „Dieser neue programmatische Stellenanzeigen-Service bietet unseren Kunden eine Komplettlösung für den Zugang zu Job-Aggregatoren, sozialen Medien und Display-Werbung – budgetschonend und maximal effizient.“

In der Praxis können Jobbörsen-Betreiber ihre Kampagnen für Stellenanzeigen von einer einzigen Plattform aus verwalten und mit Jobiqo AIR KI-gestützte Erkenntnisse und Analysen nutzen, um ihre Werbekosten zu optimieren. Der Service ist auch flexibel und anpassbar gestaltet, mit Optionen für Jobbörsen, um ihre Werbekampagnen an spezifische Branchen und Märkte anzupassen.

Auch Aimwel-CEO Lauri Koop zeigt sich hocherfreut über die Zusammenarbeit:“Durch die Kombination von Jobiqos Jobbörse-Software mit Aimwels Werbetechnologie bieten wir Jobplattformen eine disruptive, neue Serviceleistung, die völlig neue Möglichkeiten am Markt eröffnet, um qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber für die Endkunden zu erreichen und anzusprechen.“

„Aktuell betreut Jobiqo für seine über 130 Kunden in 20 Ländern mehr als 200 Jobbörsen. Insgesamt wurden damit bisher 130 Millionen Job-Klicks und zwölf Millionen Bewerbungen für um die 100.000 Arbeitgeber-Unternehmen generiert“, stellt Geschäftsführer Martin Lenz fest. „Das auf dieser Basis über elf Jahre gesammelte Know-how fließt nun auf einzigartige Weise in Jobiqo AIR ein.“ Die Einführung des neuen Service „stellt sich damit als bedeutender Meilenstein für beide Kooperationspartner dar – und als großen Schritt nach vorne für die gesamte Branche im Online-Recruiting“, so Lenz.